Wer keine Vorsorge trifft, riskiert die eigene Würde

Vorsorgen fürs AlterFrauen fühlen sich für die Pflege verantwortlich. Genau diese Frauen sind diejenigen, die alles für die Familie tun und schon immer getan haben. Sie sind diejenigen, die wahrscheinlich ihren Mann einmal pflegen und allein sein werden, wenn ihre Pflegezeit kommt. Wahrscheinlich wollen sie die Pflege ihrer Tochter nicht zumuten und der Schwiegertochter schon gar nicht. Sie wollen niemandem zur Last fallen und gehen eben im schlimmsten Fall ins Heim. Latent wissen das die Frauen. Deshalb werden sie sich um Vollmachten und Verfügungen kümmern. Das ist aber nur ein Teil der persönlichen Vorsorge.

Neben Krankheit ist Pflege unser größtes Risiko

Das größte biometrische Risiko, das zu lösen ist, ist die Zeit der Pflege. Und zwar so realistisch wie möglich. Viele Frauen werden in der letzten Lebensphase auf fremde Hilfe angewiesen sein. Dass das Geld kostet, ist kein Geheimnis. Und dass die Verweildauer im Heim länger ist als bei Männern, belegt die Statistik.

Es gibt 3 Möglichkeiten, den Fehlbetrag für das Pflegeheim zu finanzieren:

  • aus Vermögen (Geld- und Immobilie): Das Erbe verändert sich
  • aus Elternunterhalt: die eignen Kinder werden zur Kasse gebeten – Schwiegerkinder und Enkel haften indirekt
  • aus einer privaten Pflegeversicherung. Zahlung erfolgt aufgrund von Pflegestufen – Eigeninitiative ist erforderlich

Pflegeabsicherung ist kein Larifari

Wie werden Sie sich entscheiden? Sind Frauen egoistisch, wenn sie für sich selbst vorsorgen? Meiner besten Freundin sage ich in solchen Momenten: „Man kann erst für andere da sein (oder ihnen nicht zur Last fallen!), wenn man gut für sich selbst sorgt!“ In unserem letzten Lebensabschnitt wird Demographie spürbar und es liegt an uns selbst, Vorkehrungen zu treffen. Früher konnte die intakte Familie alles selbst regeln. Heute brauchen wir rechtliche und medizinische Vorkehrungen, eben Vorsorge- und Betreuungsvollmacht und Patientenverfügung. Doch damit ist es noch nicht getan: Auch die Finanzen in der Zeit der Pflege müssen geregelt werden. Eigeninitiative ist angesagt. Vieles dabei kann nur jeder für sich selbst regeln. Auf den Staat ist hier kein Verlass und dem Ehemann ist diese absolute Unterversorgung meist nicht klar. Sicher will er, dass seine Frau gut versorgt ist.

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