Generation 50Plus im Fokus: Gute Beratung ist das A und O

Generationenberater BühlDas Institut GenerationenBeratung feiert Jubiläum: Vor genau einem Jahr haben wir die ersten GenerationenBerater der Volksbank Bühl IHK-zertifiziert. Ausgebildete Berater stehen ihren Kunden in den wichtigsten Fragen der persönlichen Zukunftsgestaltung zur Seite, informieren über Vollmachten, Versicherungen und Finanzlösungen.

Dass neue Wege für die Generation 50Plus gefunden werden müssen, steht außer Frage. Das sieht auch Uwe-Matthias Müller vom Bundesverband Initivate 50Plus e.V. so. Im Interview spricht er mit uns über die Generation 50Plus sowie ihre Bedürfnisse und erklärt, worauf es bei einer guten Beratung der Zielgruppe ankommt. Teil eins des Gesprächs dreht sich um die spannende Frage, warum die Generation 50Plus gestärkt werden muss.

Margit Winkler: Herr Müller, der Bundesverband Initiative 50Plus e.V. setzt sich, wie der Name schon sagt, für die Generation der über 50-Jährigen ein. Welche Fragestellungen spielen bei Ihnen eine besondere Rolle?

Uwe-Matthias Müller: Unser wichtigstes übergreifendes Ziel ist, einen Wandel des Altersbildes herbeizuführen. Die 50- bis 75-Jährigen ticken heute ganz anders als noch vor zehn oder 15 Jahren. Unternehmen, Medien und gesellschaftliche Gruppierungen nehmen sie aber häufig immer noch als Senioren, Alte oder Greise wahr.

Um das zu ändern, umfasst unsere Arbeit drei Gebiete: Erstens ein Sozialwerk, mit dem wir einen sozialen Ausgleich innerhalb der Generation 50Plus herbeiführen möchten. Zweitens die Initiative Produktinnovation 50Plus, die dazu dienen soll, Produkte und Dienstleistungen für die Altersgruppe 50Plus zu etablieren, ohne alterdiskriminierend zu wirken. Und drittens die Sicherung der Fachkräfte gerade in kleinen und mittleren Unternehmen durch die Übergangsberatung im Rahmen unserer Initiative Arbeit 50Plus.

Margit Winkler: Ihr Verband vergibt die Verbraucherempfehlung 50Plus, mit der auch die Ausbildung zum GenerationenBerater ausgezeichnet ist. Was genau bedeutet sie und für wen ist sie interessant?

Uwe-Matthias Müller: Unsere Verbraucherempfehlung soll Unternehmen helfen, ihre Produkte und Dienstleistungen in der Zielgruppe besser zu platzieren. Es geht nicht darum, Mobiltelefone mit riesigen Tasten zu kreieren. Das wäre altersdiskriminierend. Wir treten vielmehr dafür ein, Produkte so auszustatten, dass sie für die Zielgruppe 50Plus leicht handhabbar sind. Mithilfe eines umfassenden Fragenkatalogs wollen wir herausfinden, wie Unternehmen, Mitarbeiter und Produkte gestaltet sind und sich auf die Zielgruppe 50Plus fokussieren. Erfüllen sie die Voraussetzungen, sprechen wir ihnen die Verbraucherempfehlung aus.

Margit Winkler: Die Akademie50Plus, das Weiterbildungsportal des Bundesverbands, bietet regelmäßig auch Kurse zum GenerationenBerater an. Warum ist Generationenberatung in der Finanzbranche Ihrer Meinung wichtig?

Uwe-Matthias Müller: In vielen Banken und Versicherungen geht es ausschließlich um Produktverkauf. Zu einer guten Beratung gehört aber mehr als das: das familiäre und soziale Umfeld oder die Wohnsituation etwa. Berater in der Finanzbranche haben mitunter Schwierigkeiten, sich in die Bedürfnisse ihrer Kunden hineinversetzen, weil sie meist deutlich jünger sind als ihre Kunden. Generationenberatung setzt genau da an und hilft, die Generation 50Plus gesamtheitlich im Blick zu haben.

Uwe-MatthiasMüllerZur Person: Uwe-Matthias Müller war mehr als 30 Jahre im Bereich Marketing und Verkaufsförderung für Banken und Versicherungen tätig. 2011 gründete er mit anderen Privatpersonen den Bundesverband Initiative 50Plus e.V., in dem er die Bereiche Dienstleistungen und Kommunikation verantwortet. Interview: Agentur

Lesen Sie morgen in Teil zwei unseres Interviews, was eine gute Beratung ausmacht.

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